Die evangelische Kirche in Kinzenbach
In der historischen Ortsmitte von Kinzenbach prägt die Kirche mit ihrem 31m hohen, schlanken, vorgebauten Westturm das Ortsbild. Errichtet wurde sie 1862/63 im neugotischen Stil auf dem Platz einer kleinen steinernen Kapelle, die wohl um das Jahr 1300 errichtet worden war.
Man betritt die Kirche durch das Westportal im Turm, dessen drei Glocken in den Tönen cis-h-gis erklingen. Die Kirche verfügt über 300 Sitzplätze sowie eine Lautsprecheranlage mit Induktionsschleife. Rollstuhlfahrer können den Innenraum über eine mobile Rampe durch die Seitentür von der Hauptstraße her erreichen (bei Bedarf bitte vorher im Pfarrbüro melden).
Das Innere der Kirche ist schlicht gestaltet. Die hölzerne, kassettierte Flachdecke des Schiffs und die sternförmigen Deckenbalken im Chor sind passend zum Sandstein der Außenfassade in rötlich-beigen Tönen gehalten. Die alte Inneneinrichtung ist weitgehend erhalten. Vor der Kanzel, die in einen breiten Holzaufbau einbezogen ist, steht der Altar aus schwarzem Lahnmarmor mit einem Kruzifix . Die Figur des leidenden Christus aus dem 15.Jahrhundert stammt noch aus dem Vorgängerbau.
Die Weller-Orgel von 1863 ist fast noch im Originalzustand erhalten.
Beherrscht wird der Kirchenraum von den Bildern im Altar-und Chorraum, die 1985 angebracht wurden. Es handelt sich um eine großflächige Keramik "Gott liebt diese Welt", die vom Künstlerehepaar Lies und Heinz Ebinger (Bad Ems) geschaffen wurde. Sie beschreibt das Heilshandeln Gottes an der Welt. Zwei Batiken "Taufe" und "Abendmahl" wurden von Helga Hein-Guardian (Aschaffenburg) entworfen und gestaltet weisen auf die Bedeutung der Sakramente hin.
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GLOCKEN DER KINZENBACHER KIRCHE
Drei Glocken hängen im Turm der Kinzenbacher Kirche. Die große und die mittlere Glocken wurden 1957 neu gegossen, weil ihre Vorgänger im Krieg eingeschmolzen worden waren. Die kleine Glocke stammt aus dem Jahr 1925. Sie klingen in den Tönen Gis, H und Cis.
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