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Die Alte Martinskirche Heuchelheim

Das erste steinerne Kirchenschiff der alten Martinskapelle ist vermutlich um 1200 in der gleichen Breite wie der Turm errichtet worden.

Später erfolgte der Neubau eines erhöhten, zu beiden Seiten verbreiterten Kirchenschiffs. In den größeren Raum konnten nun Emporen eingefügt werden. Die Balkenaufschrift "Hans Krauskup 1592: 12.Dezem" gibt den Namen des Handwerksmeisters und den Zeitpunkt der Vollendung auf den Tag genau an.

Die Emporen ruhen auf der Nordseite auf hölzernen Rundsäulen mit umlaufenden Diensten, die bis zum Unterzug unter der Decke durchgehen. Solche aus einem Stück geschnitzten Holzsäulen finden sich auch in anderen Kirchen unserer Gegend.

Die kräftige Abstützung der eng beeinander liegenden Deckenbalken weist darauf hin, daß der Dachraum für größere Belastung vorgesehen war, vielleicht für den Aufenthalt von Menschen und die Unterbringung von Hab und Gut in Kriegszeiten.

Die Baugeschichte der Alten Martinskirche

  • um 900 - Vorgängerkirche nachgewiesen
  • um 1130 - Taufstein spätromanisch
  • um  1220 - Kirchturm erbaut
  • ab 1280 - Chorraum angebaut
  • 1299 - Dachstuhl des Chores aufgerichtet
  • um 1390 - Kreuzigungsszene im Turm in Secco-Malerei  ausgeführt
  • um 1400 - Sakristei angebaut
  • um 1450 - Marienaltar entstanden
  • 1452 - große Glocke (Martinsglocke)
  • 1453 - mittlere Glocke
  • 1512 - Kirchenschiff umgebaut und geweiht
  • 1592 - Emporen eingebaut
  • 1613 - Kirchturm nach Unwetterschaden in heutiger Form umgebaut

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ORGEL DER ALTEN MARTINSKIRCHE

Das Gehäuse der Orgel wurde 1755 durch Johann Christian Köhler, Frankfurt, erstellt und zunächst in der Kirche von Klein-Karben aufgestellt. Nach Heuchelheim kam die Orgel 1868 durch den Orgelbauer Bernhardt aus Gambach. Bei einer Renovierung der Kirche im Jahr 1926 wurde sie aus dem Chorraum auf die Westempore versetzt. Förster & Nikolaus bauten dabei eine komplett neue Orgel hinter den historischen Prospekt, dessen originale Pfeifen erhalten blieben, jedoch nicht in das neue Instrument integriert wurden. Diese neue Instrument war eine Stiftung des Heuchelheimer Fabrikanten Ludwig Rinn, der am 24.12.1919 ein entsprechendes Stiftungsschreiben aufgesetzt hatte. Er war unserer Kirchengemeinde Zeit seines Lebens eng verbunden und langjähriges Mitglied des Kirchenvorstands.

Dieses hochromantische Instrument ist unverändert erhalten. 2007 wurde die Orgel gereinigt und sämtliche Bälgchen der Pneumatik erneuert.

Hier erklingt die Orgel im Rahmen der Orgelreise des Dekanats Gießen.

Im Organ-Index finden Sie Detailinformationen zur Orgel in der alten Martinskirche.

GLOCKEN DER ALTEN MARTINSKIRCHE

Im hohen Turm der Alten Martinskirche erklingt ein Geläut aus drei mittelalterlichen Bronze-Glocken. Die große und die mittlere Glocke stammen aus derselben Werkstatt in Hachenburg. Die kleine Glocke ist undatiert.
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